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Femdkapital:

Auswirkung der Kapitalentwicklung

Auf dem deutschen Finanzmarkt ist die derzeitige Lage alles andere als „lehrbuchmässig“. Die Steuereinnahmen sprudeln, die Insolvenzanmeldungen sinken, und trotzdem verbleiben die Zinsen historisch niedrig. Gleichzeitig nimmt die Kreditvergabe an Unternehmen stetig ab.


Ein Grund könnte hier die strengere Regulierung der Banken und der damit verbundene Risikoabbau sein. Auch die notwendige Erhöhung der Eigenkapitalquote der Kreditinstitute spielt eine Rolle. Auf der anderen Seite hat auch die Finanzmarktkrise 2008/2009 das Misstrauen gegenüber den Banken geschürt.


Zur Stabilisierung des Geldmarktes wurde 2010 ein Resturkturierungsfond installiert, der zukünftige Schieflagen durch weitere Absicherungseinrichtungen abfedern soll. 2011 wurde erstmalig die „Bankenabgabe“ eingeführt, bei der alle deutschen Kreditinstitute Beiträge in den Restrukturierungsfonds zahlen müssen. Aus diesem Fond werden in Not geratene Banken unterstützt, damit diese das Finanzsystem nicht weiter destabilieren.


Ebenfalls wird das Regelwerk zu Basel III überarbeitet. Zukünftig sollen Kreditinstitute zwischen 2016 bis 2019 das Mindestkapital von 8% auf 10,5, stellenweise sogar auf 13%, aufstocken. Neben der absoluten Höhe der Eigenkapitalunterlegung soll dabei die Zusammensetzung des zu fordernden Eigenkapitals verändert werden.


Diese zusätzliche Anforderungen stellen die Eigenkapitalbasis der Banken vor große Herausforderungen. Unzählige Protokollierungsanforderungen sowie umfangreiche Melderegularien begleiten diese neue Bestimmungen. Dieser administrative Mehraufwand führt in den Geldhäusern zu unterschiedlichen Reaktionen. Die größten Privatbanken (Commerzbank und Deutsche Bank) haben ihr Risikoaktiva deutlich verringert. So wurden z. B. alte Finanzierungen schrittweise zurückgezahlt oder neue Finanzierungs-Anträge erst gar nicht übernommen.


Bei Sparkassen bzw. Genossenschaftsbanken steigt dem gegenüber das Kreditvolumen von etwa 5 %, besonders im Bereich Wohnungsbau oder erneuerbare Energien. Aufgrund des Wettbewerbsdruckes ergeben sich dazu parallel schwindende Zinserträge.


Um die Steigerung der Eigenkapitalunterlegung zu erreichen, müssen die Banken entweder ihre Rendite verbessern, oder die Risikoaktiva gezielt weiter abbauen. Dies könnte eventuell die Risikobereitschaft der Banken drastisch senken und die Bereitstellung von Investitionsdarlehen und Betriebsmittel für mittelständische Unternehmen zunehmend schwieriger wird.


Um auf die Veränderungen gut reagieren zu können, sollten Sie


  • sich gut und intensiv auf die Kreditgespräche vorbereiten
  • auf ein gutes Ranking achten, bzw. deutlich verbesserndas persönliche Rating (differenzierte Bonitätsbewertungen) steigern
  • zusätzlich zu Ihrer „Hausbank“ Gespräche mit Mitbewerbern führen.

Für ein gutes Ranking ist eine gezielte Liquiditätsplanung unumgänglich. Aussagekräftige und profesionell ausgearbeitete Unterlagen unterstreichen Ihre fachliche und berufliche Kompetenz und verbessern die Position im Bankengespräch. Sprechen Sie uns an – wir nehmen uns gerne Zeit für Sie.